Gut gelaunt traten die Brenkhäuser Schützen zum Königsschießen an. Zum zweiten Mal sollte der beste und glücklichste Schütze die Königswürde beim Adlerschießen erwerben. Trotz des bewölkten Himmels haben sich zahlreiche Schützen und Gäste auf dem Schulhof am Dorfgemeinschaftshaus in Brenkhausen eingefunden, um den Wettbewerb zu verfolgen. Beim Verzehr von Bratwurst, Pommes, Waffeln und Getränken wurde gerätselt, wer den Adler aus seinem Horst schießt. Die Blaskapelle Brenkhausen und der Spielmannzug „Alte Kameraden“ trugen zur musikalischen Untermalung des ganzen bei.
Der erste Schuss auf den Adler stand den Ortsausschussvorsitzenden Albert Speith zu, gefolgt vom Ortsverwaltungsstellenleiter Johannes Hüls. Schnell zeigte sich bei den Offizieren ein reges Interesse den Vogel zu dezimieren. So teilten die Offiziere sich die Orden für die Flügel und die Insignien Krone, Zepter, Apfel unter sich auf. Bis fast zum Ende hin schien es für Schützen und Zuschauer, als würde auch die Königswürde an einen aus dieser Runde fallen.
Beim Platzkonzert des Spielmannszuges richtete ein Spielmann in Schützenuniform seinen Blick auf den Vogel. Es war das Ehrenmitglied und ehemaliger Vorsitzender Jörg Frewert, der für sich zu dem Entschluss kam: „Jetzt oder nie“. Als Vorsitzender hatte er andere Aufgaben im Verein und beim letzten Königsschießen lag das Glück beim scheidenden Schützenkönig Markus Bömelburg.
In einer Spielpause holte er sich das „Go“ von seiner Frau. Das Erstaunen war allseits groß, als Frewert sich beim Schießleiter meldete und auch noch auf die letzten Stücke des Vogels schießen wollte. Es kam die Frage auf: „Ist Frewert nur mutig und will noch einmal die Spannung anheizen oder will er in diesem Jahr König werden?“ Nun folgten nur noch einige Schüsse bei denen klar wurde, dass es zwei ernsthafte Bewerber auf die Königswürde gab. Nach 208 Schüssen auf den Vogel gingen die letzten Stücke zu Boden. Damit stand um 17.41 Uhr fest: Jörg Frewert ist Schützenkönig 2023. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne „Susi“ Frewert wird er den Heimatschützenverein für die nächsten zwei Jahre repräsentieren. Der vermutliche Höhepunkt seiner Amtszeit ist das Jubiläumsschützenfest zum 450-jährigen Bestehen des Heimatschützenvereins am Pfingstwochenende vom 27. bis 29. Mai.